Verdrängt Hauschild mit den Monarchs die Royals von der Spitze?
Dresden – Mit einer Körpergröße von 1,86 Metern und einem Gewicht von 130 Kilogramm imponiert Eric Hauschild (27) auf Anhieb. Dieser Respekt spiegelt sich auch auf dem Spielfeld wider, wo sich der Defensive Lineman der Dresden Monarchs schnell Anerkennung verschaffen möchte. Abseits des Spielfelds zeigt sich "Hauschi" hingegen oft humorvoll und locker.
"Ich bin einfach zu massiv für etwas anderes", witzelte der 27-Jährige im Gespräch mit TAG24. "2015 oder 2016 stieß ich in der Jugend zu den Monarchs. Nach einer Pause begann ich 2020, während der Corona-Zeit, wieder bei den Herren", erzählt der ehemalige Kanute.
2012 erreichte er noch als Mitglied des Kanu Club Dresden über 200 Meter den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften und sicherte sich zahlreiche Sachsenmeistertitel. Dennoch entschied sich Hauschild für einen Wechsel zum American Football, da ihn ein Freund etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr lang überredete.
Bereits in seinem ersten GFL-Finale 2021 feierte der kraftvolle Spieler mit den Monarchs die Meisterschaft. Beim zweiten Versuch 2024 musste man sich den Potsdam Royals mit 21:27 geschlagen geben. Nun setzen Hauschild & Co. alles daran, beim GFL Bowl im Rudolf-Harbig-Stadion den zweiten Meisterring zu erringen.
"Zu Hause zu spielen, ist für uns etwas ganz Besonderes. Das gibt uns einen enormen Motivationsschub, alle sind richtig gespannt und freuen sich sehr. Das wird großartig!", so Hauschild.
Das Endspiel der letzten Saison spiele bei den Spielern mittlerweile keine Rolle mehr. "Nein!", betont der Defensive Lineman klar – ebenso wenig wie die deutliche 6:31-Niederlage in der regulären Saison.
"Wir wissen genau, welche Fehler wir gemacht haben, aber unsere Mannschaft ist in allen Bereichen so stark besetzt, dass wir sagen können: Sie sind schlagbar. Allerdings brauchen wir einen wirklich guten Tag!"
Neben dem Football verdient Hauschild sein Geld als Autoverkäufer in Heidenau, Sachsen. "Ich biete Fahrzeuge sämtlicher Preisklassen und Modelle an. Gleichzeitig gibt es im Haus eine unabhängige Werkstatt. Wir arbeiten Hand in Hand zusammen", erklärt Hauschild. "Derzeit wird hier Schritt für Schritt alles modernisiert."
Aus diesem Grund hat er aktuell viel zu tun. Wie lange er deshalb noch Football spielen kann, möchte "Hauschi" jedoch nicht genau sagen:
"Es ist nicht einfach, wenn man einen Großteil seines Lebens mit dem Team und den Trainern verbracht hat – auch in der Freizeit. Ich weiß, womit ich mich nebenbei beschäftige. Ein Karriereende schließe ich nicht kategorisch aus, aber ernsthaft darüber nachdenken tue ich noch nicht."